Regionalia

Else Ury

Das Rosenhäusel

Else Ury (1877–1943) schrieb diese "Erzählung aus dem Riesengebirge für die reifere Jugend" im Jahr 1930. Es ist die Geschichte des musikalisch begabten Mädchens Bärbel, das in ärmlichen Verhältnissen in einem rosenumrankten Haus in Krummhübel, dem heutigen Karpacz, im Riesengebirge aufwächst und von einer Zukunft als Sängerin träumt. Sie wird von ihrem Vater und dem Dorfschullehrer gefördert, kommt nach Breslau an die Musikschule und wird eine gefeierte Opernsängerin. Doch dann trifft sie ein Schicksalsschlag. Barbara Kleinert kehrt zurück in die Heimat und findet dort neues Glück.

Eine Geschichte im charakteristischen Stil der "Nesthäkchen"-Autorin, die zugleich ein einzigartiges Bild des Lebens im Riesengebirge und in Schlesien zu Beginn des 20. Jahrhunderts zeichnet.

Die in Berlin gebürtige Schriftstellerin Else Ury bewohnte in Krummhübel eine Ferienvilla. Mit ihrer in Millionenauflage erschienenen "Nesthäkchen"-Reihe wurde sie berühmt. Als Jüdin wurde Else Ury 1933 von den Nationalsozialisten aus dem Schriftstellerverband ausgeschlossen und mit Schreibverbot belegt. Am 12. Januar 1943 wurde sie in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert und dort ermordet.

Die Erzählung "Das Rosenhäusel" erscheint hier erstmals nach über acht Jahrzehnten in einer von der Breslauer Germanistin Magdalena Maruck betreuten Neuausgabe.

Nach der Originalausgabe
Berlin o. J. (1930)

Kartoniert, 232 S.
ISBN 978-3-86276-128-9
EUR 18,00