Ältere Ausgaben

SILESIA NOVA 1/2009

Aus dem Inhalt dieser Ausgabe:

• Aktuelles aus dem Germanistischen Institut der Universität Wroclaw

• Deutsche und Polen 1.9.39. Abgründe und Hoffnungen. Ausstellung im Deutschen Historischen Museum in Berlin

• Dariusz Wojtaszyn: "In wessen Namen ...?" Der Briefwechsel zwischen polnischen und deutschen Bischöfen im Jahr 1965 in der ostdeutschen Presselandschaft

• Arno Herzig: Die gegenreformatorische Bildstrategie der Glatzer Jesuiten

• Gisela Burkamp: Mensch und Landschaft im Blickpunkt. Zum Werk des Malers und Grafikers Max Uhlig

• Johanna Brade: Die Künstlerfamilie Rhaue

• Dietmar Ridder: Das Grufthaus der Stiftsfräulein auf dem Kirchhof von Radmeritz (Radomierzyce)

• Manfred Raab: Pan-Europa - Traum oder Wirklichkeit?

• Edward Bialek: Vom "Promkombinat" zum Kulturzentrum. Das Gebäude der Ritterakademie in Liegnitz nach 1945

• Ludwika Gajek: Vorstadtbühne mit Ambitionen. Zur Geschichte des Breslauer Thalia-Theaters

• Louis Ferdinand Helbig: Erhart Kästner (1904-1974) in der Nachfolge von Gerhart Hauptmann (1862-1946)

• Im weitesten Sinn ist jeder Schreibvorgang autobiographisch. Anna Sawicka sprach für Silesia Nova mit dem Schriftsteller Wolfgang Bittner

• Sebastian Mrozek: Birken, Birken. Horst Bieneks und Wolfgang Bittners Reiseerinnerungen an die oberschlesische Heimat im Spannungsfeld der Regionalität und Universalität

• Die Kunst wird das Blendwerk überleben. Angelika Szorek sprach für Silesia Nova mit dem Schriftsteller Willi Fährmann

• Ausstellungskalender

Rezensionen:

• Cezary Lipinski über Carsten Gansel / Birka Siwczyk (Hg.): Gotthold Ephraim Lessings "Nathan der Weise" ...

Editorial

Die Deutsch-Polnische Gesellschaft der Universität Wroclaw geht ihrem zehnjährigen Bestehen entgegen. Das Jubiläum wird im Jahr 2011 gefeiert. Um die Voraussetzungen für die Fortführung ihrer Arbeit zum Wohle der Breslauer Universität zu erhalten, wird sie eine "Leopoldina-Stiftung" gründen. Auf ihrer Jahrestagung im Mai haben die deutschen und polnischen Mitglieder der Gesellschaft diese Anregung ihres Präsidenten, Prof. Norbert Heisig, angenommen und dem Weg zur Gründung dieser Stiftung zugestimmt. Neue, vor allem jüngere Deutsche und Polen, die sich der traditionsreichen Breslauer Universität verbunden fühlen, sind als Mitglieder in der Freundschaftsgesellschaft herzlich willkommen.

Der diesjährige Leopoldina-Forschungspreis wurde während des Festaktes in der Aula Leopoldina an Dr. Lukasz Michaj für seine Arbeit zum Thema "Für und gegen Europa. Die europäische Integration im polnischen Denken in den Jahren 1989–2001" – eine Analyse von mehreren tausend Zeitungsbeiträgen und Parlaments-Stenogrammen – vergeben. Bereits zum sechsten Mal wurde mit dem Forschungspreis ein junger Wissenschaftler für seine herausragende Arbeit auf dem Gebiet der Geisteswissenschaften ausgezeichnet.

Neben der Förderung mehrerer Forschungsvorhaben an der Universität emöglicht die Gesellschaft mit einem finanziellen Zuschuß aus Mitteln der Harry-Maximilian-Buchberger-Stiftung in diesem Jahrgang das weitere Erscheinen der Vierteljahresschrift Silesia Nova. Dafür möchte ich der Deutsch-Polnischen Gesellschaft herzlich danken.

In diesem – leider aus verschiedenen internen Gründen verspätet erscheinenden – ersten Heft des sechsten Jahrgangs lesen Sie wieder vielfältige Beiträge zur Geschichte und Gegenwart Schlesiens. Eine neue Rubrik unter der Redaktion von Prof. Anna Manko-Matysiak läßt Sie hinter die sehenswerte Barockfassade des Breslauer Instituts für Germanistik schauen. Künftig in jeder Ausgabe erfahren Sie darin Aktuelles aus dem Alltag der Breslauer Germanistik – Gastvorträge, Veranstaltungen, Forschungsvorhaben.

Einen der im Mai in diesem Haus gehaltenen Vorträge, Manfred Raabs Exkurs in die Geschichte der Paneuropa-Union, lesen Sie in diesem Heft.

Nach Legnica führt Prof. Edward Bialek in seinem Beitrag über die Geschichte des Barockgebäudes der Ritterakademie nach 1945. In Dresden zuhause ist der Grafiker Max Uhlig, über den Gisela Burkamp schreibt. Sie hat sich von unserem Porträt des auch von Uhlig verehrten Zeichners Paul Holz dazu anregen lassen. Eine Überraschung war es dann doch, eine weitere "schlesische" Verbindung zwischen beiden zu entdecken. Max Uhligs Lehrer Hans Theo Richter lebte Anfang der dreißiger Jahre in Breslau, zur selben Zeit wie der neunzehn Jahre ältere Paul Holz. Ob sie einander begegnet sind?

Ich wünsche Ihnen im Namen der Herausgeber anregende Lektüre und einen schönen Sommer!

Detlef Krell

ISBN 978-3940310-75-0 / 136 S. / 8,00 Euro