Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaft
Ein Jahrhundert Lem (1921/2021)
Der Vorbereitung des Jubiläumsbandes „Ein Jahrhundert Lem (1921-2021)“ hat die Idee zugrunde gelegen, den Science-Fiction-Schriftsteller Stanisław Lem zu seinem einhundertjährigen Geburtstag mit einer Gedenkschrift zu ehren. Zu diesem Zweck sind exzellente deutschsprachige Kenner des Genres und speziell seines Schaffens zusammengekommen und haben ihre wissenschaftlichen Kräfte vereint, um hinter die Kulissen seiner darstellerischen Konzepte zu blicken und gemeinsamen Schwerpunkten auf die Spur zu kommen. Dabei erstrecken sich die Fokusse ihrer Forschungsinteressen von literatur-, wissens- und wissenschaftstheoretischen Problematiken über Rezeptionsfragen bis hin zur Erforschung der Gründe und Mechanismen seiner Popularität.
Inhalt
Jacek Aleksander Rzeszotnik: Einführung
Hans Esselborn: Stanisław Lems Traum von der befreiten Vernunft und das aktuelle Projekt der künstlichen Intelligenz
Bernd Gräfrath: AlphaZero und Lems GOLEM. Über die Zukunft der künstlichen Intelligenz
Gabriele Gramelsberger: Die Deklination des Möglichen. Lems transformatives Denken am Beispiel der Chemokratie des Neuroenhancements dekliniert
Alfred Gall: Mimesis und Evidenz: Zur Kritik der Erkenntnis in Stanisław Lems literarischer Praxis
Simon Spiegel: Aus Lems Steinbruch der Theorie. Zu Phantastik und Futurologie
Petra Gehring: Lems Ernst. Oder: ‚Pessimismus‘ revisited. Auch (aber nicht nur) eine Antwort auf Dietmar Dath
Ulrike Jekutsch: Lem, Pirx und die Maschinen. Zur Rolle der Zyklusbildung in den „Opowieści o pilocie Pirxie“
Mathias Schwartz: Silberlöffel und andere Aborte. Marginalien zu Stanisław Lems „Lokaltermin“
Michael Düring: „Auch Hosenträger sind intelligent“: Stanisław Lems Interviews über den Zustand der Welt
Martin Warnke: Lem. Oder die Schönheit des Kurzschlusses
Yvonne Pörzgen: Lems Feuilletons
Natasha Grigorian: Futurologie und Science-Fiction im Kampf mit dem Chaos: Fremdheit und Alterität in Stanisław Lems Roman „Eden“ (1959), im Vergleich zu Isaac Asimovs „Das Ende der Ewigkeit“ (1955)
Franz Rottensteiner: Zu Stanisław Lems Stellung in der Welt
Jacek Aleksander Rzeszotnik: Stanisław Lem als Schriftsteller und Wissenschaftsphilosoph in den Augen deutscher Kritiker
ISBN 978-3-86276-314-6
EUR 24,00