Zeitgeschichte

Bronislaw Huberman

Vaterland Europa

Bronislaw Huberman hat sich zu dem Gedanken Paneuropas schon auf dem ersten Paneuropa-Kongreß 1926 bekannt. Seither wirkte er in Wort und Schrift, in zahlreichen Vorträgen, in den Hauptstädten Europas für die ihm heilige Idee. Vaterland Europa ist der Appell eines überragenden, denkenden Künstlers, der zur Rettung des Kontinents und seiner Kultur zum Zusammenschluß der führenden Geister aufruft, da die führenden Staatsmänner Jahr um Jahr und Konferenz um Konferenz versagen. Was Huberman an positiven Gedanken zur Aufrichtung eines einheitlichen Europas vorbringt: das Niederreißen der Zollschranken, die Aufstellung eines einheitlichen Heeres, vieles andere noch ist von überzeugender Schlagkraft und, wenn er ausführt, daß die Hoffnung auf die Verwirklichung eines Einheitseuropas in viel geringerem Maße eine Utopie darstellt und ein weit weniger schwieriges Problem als die Aufrechterhaltung des gegenwärtigen verworrenen und in jeder Beziehung katastrophalen europäischen Zustandes, so leuchtet nichts mehr ein als diese Feststellung. Schon wegen der einen Deduktion, daß vor allem in einem Paneuropa von morgen kein Bruderkrieg mehr möglich sein wird, verlohn es sich, sich mit Hubermans Anregungen sehr ernstlich zu beschäftigen. (…) Was er jetzt zu seinem Thema und zu seinen Vorschlägen (…) vorbringt, ist blendend erzählt und Seite um Seite lesenswert.
Prager Presse vom 26.10.1932

Nach der Originalausgabe
Berlin 1932
Kartoniert, 76 S.
ISBN 978-3-86276-305-4
EUR 12,00